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Reisen, Südafrika  /  März 26, 2023

Norval Foundation

Die Norval Foundation wurde 2018 von der Norval Familie als non-profit Organisation gegründet und ist sowohl Galerie wie auch Lernort. Ich hab den freien Regentag genutzt, um mich dort ein bisschen umzuschauen und bin leider in eine etwas verstörende Ausstellung der Künstlerin Bernie Searle geraten. Bernie Searle verarbeitet die südafrikanische Geschichte mit ihren Kunstwerken und die ist bekannterweise nicht die schönste. Die goldenen Hände sind zum Beispiel Symbol für das Abhaken der Hände der Arbeiter, wenn diese die ihnen aufgetragene Arbeit nicht den Erwartungen entsprechend erledigt haben. Viele Videoinstallationen von ihr verarbeiten entweder die Zerbrechlichkeit der Menschen durch die Apartheid, die auch nach der Apartheid andauernden brutalen Auseinandersetzungen und eines auch die Flucht nach Europa durch den Ärmelkanal.

Mit einem Kunstwerk von ihr konnte ich mich allerdings sehr gut identifizieren. Bernie Searle stammt aus einer sehr durchmischten Familie. Muslimische Grosseltern, Deutsch-Englische und Afrikanische Eltern und ist selbst in Südafrika aufgewachsen. Sie sagt über sich, dass sie nicht alles in sich vereint aber von allen Vorfahren verschiedene Dinge mitgegeben bekommen hat. Das zeigt sie am Beispiel der verschiedenen Geschmacksrichtungen der Küchen ihrer Vorfahren. Eingepudert mal in Curry, mal in Henna, mal in Paprikapulver hat sie sich selbst portraitiert. Nicht nur, um zu zeigen, dass ihre Identität eine Mischung aus vielen verschiedenen Geschmacksidentitäten besteht, sondern auch, um das Thema der Apartheid aufzugreifen, während der die verschiedenen Menschen anhand ihrer Hautfarbe in verschiedene Gruppen eingeteilt wurden.

Die Darstellung der eigenen Identität, welche viel mehr ist als nur meine Hautfarbe, sondern das Ergebnis der Schätze, welche wir von unseren Vorfahren mitgegeben bekommen, hat mich sehr angesprochen. Meine eigene Geschmacksidentität ist vielseitig. Gerichte meiner zwei Omas, die eine Österreicherin und die andere Deutsche, sie sind Teil davon, aber auch die mallorquinische Küche, die französische und die Schweizer Küche, und natürlich auch viele exotische Gewürze, welche ich durch meine Reisen kennenlernen durfte. Eine für mich sehr nachvollziehbare Art, die eigene Identität darzustellen.

Der Skulpturengarten um die Galerie herum ist sehr schön angelegt und der Regen hat sogar eine kleine Pause eingelegt, so dass ich mir alle gemütlich anschauen konnte.

Zum Mittagessen gabs dann zum ersten Mal südafrikanisches Bobotie. Sehr fein!

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