und da lag ich. Aua! Eine Freundin hat zu mir gesagt: „Sophie, ich kann deinen Blog nicht ernst nehmen, denn so toll kann das Leben nicht sein!“ 😀 Recht hat sie und deshalb erzähl ich heute mal von meinen blauen Flecken, meinen geschwollenen Händen und meinem Heimweh.
Im Weinkeller ist alles rutschig sobald das Wasser fliesst und das fliesst quasi ständig, denn alles muss immer pickobello sauber sein. Deshalb wir alles immer gleich abgespritz damit der süsse Wein nix verklebt. Die Tankdeckel sind schwer und ich komm mir immer vor wie eine Gewichtsheberin 😀 wenn ich sie jeden Tag mehrmals öffne und wieder schliesse. Ihr denkt jetzt bestimmt, Tankdeckel aufmachen kann ja nicht so schwer sein. Wäre es auch nicht, wenn die Dinger nicht so gross wären und ich mehr Kraft hätte und die Dinger von der Seite wie eine Buchseite aufschlagen bzw. aufmachen könnte. Kann ich aber nicht! So geh ich brav in die Knie, gerader Rücken, beide Hände an dem Tankdeckelhenkel, und Beine strecken, und rumlaufen um den Tank, und ablegen. Das lustige dabei ist, dass ich dabei immer an meine grosse Schwester Julia denken muss. Wirklich jedes Mal! Wer sie kennt weiss, dass sie eine charmante Art hat, Bewegungsabläufe zu demonstrieren und na ja, da ist es schon, das Heimweh. Ja ich vermisse meine Familie sehr und auch meine Freunde. Und wenn ich so drüber nachdenke, ist das wohl ein Kompliment an euch alle. Wärd ihr nicht so toll und hätt ich euch nicht so lieb, würd ich euch nicht vermissen. 😊 Ich freu mich übrigens sehr über Nachricht von euch. Ob schriftlich oder telefonisch, via WhatsApp bin ich erreichbar. So ein Blog hat schon was sehr monologartiges. Durch die Sommerzeit haben wir auch keine Zeitverschiebung mehr und ich bin immer gut ab 17:30 erreichbar.
Warum geschwollene Hände? Wie schon oben erwähnt muss alles immer pickobello sauber sein und dafür gibt es viele Schläuche – ja und auch die sind für mein Empfinden schwer – mit Pistolenaufsätzen. Ja ja ja, diese Pistolenaufsetzer haben so Einhängehaken aber bis ich diesen Haken drüber machen kann, ja da muss ich auch immer mal wieder beide Hände zur Hilfe nehmen. Also wenn ich jetzt noch irgendeine Bewegung im Keller beigebracht bekomme, die auch noch meine Bauchmuskeln zum Leben erweckt, dann wäre mein Fitnesstraining auf jeden Fall schon sehr vielseitig. Das ständige Treppe rauf und Treppe runter, das Fassdrehen – darin bin ich übrigens richtig schlecht im Vergleich zu Martin und Stefan, die üben das natürlich auch schon sehr viel länger als ich – Weinkisten heben – hier in Südafrika fasst man glaub ich jede Weinkiste 4x an bevor sie dann verschickt wird – aus logistischer Sicht sind die hier nicht so effizient, da die Personalkosten so niedrig sind, meint Martin – und und und. Also auch wenn es bisher noch kaum ein Foto gab auf dem ich gearbeitet habe – wie auch, ich kann ja nicht arbeiten und gleichzeitig fotografieren – ich helfe nach bestem Wissen und Gewissen mit.
Und um jetzt noch den Kreis zu schliessen: Plumps, rums di bums so hat meine Woche gestartet. Da war ich um 7:30 einfach noch zu müde und als ich um den Tank herumgelaufen bin, mit dem schweren Tankdeckel in der Hand, da war da plötzlich der nächste Tank und ich fall natürlich rückwärts drüber. „Einfach alles loslassen und entspannen“ das hat meine 80-jährige Oma im Seniorenturnen gelernt und so hab ichs auch gemacht und weils so laut Gerumst hat, musste ich auch gleich ganz doll lachen! Nix passiert, nur zwei blaue Knie und blauer Po und geknickstes Selbstwertgefühl 🙃 Und morgen geht´s weiter. Juheee 😉

*Das Foto ist natürlich nachgestellt, damit ihr mal seht wie gross diese Deckel sind, im Vergleich zu meiner Körpergröße.
